Das Gemeindegebiet hat eine Größe von 7629 ha und liegt inmitten der Kitzbühler Alpen auf einer Seehöhe von 790 m.
In Fieberbrunn sind mit Stand August 2021 ca. 4.400 Einwohner mit Hauptwohnsitz gemeldet.
Neben etwa 100 landwirtschaftlichen Betrieben gibt es ungefähr 350 Gewerbeunternehmen (Schuhfabrik - Fa. Vital, Pharmazeutische Fabrik - Fa. Gebro Pharma GmbH; Schlosserei - Fa. Valenta, Tischlereien, Baufirmen, Bus- und Reiseunternehmen, Schotterabbau, Tankstellen, usw.) sowie ca. 50 Gastronomiebetriebe.
Tourismus in Fieberbrunn
Mit knapp 5300 Gästebetten und ca. 470.000 Nächtigungen ist der Fremdenverkehr einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Den Urlaubern stehen unter anderem folgende Einrichtungen zur Verfügung:
Bergbahn mit dem Skicircus Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn (größtes Skigebiet Österreichs - näheres siehe www.bbf.at), Erlebnisbad mit Saunadorf, schöne waldreiche Umgebung mit zahlreichen Ausflugs- und Tourenmöglichkeiten, ca. 22 km Langlaufloipen (Region Pillerseetal ca. 100 km), Radwege, Mountainbikestrecken, Asphalt- und Eisbahn, 8 Tennisplätze, moorhaltiger Badesee (auch zum Fischen geeignet), usw..
Zur Geschichte
Die Geschichte Fieberbrunns beginnt etwa im siebten Jahrhundert mit der bajuwarisch-deutschen Rodungs- und Siedlungstätigkeit im Pillerseegebiet. Um 790 n. Chr. kommt das Herzogtum Bayern und somit auch die Gegend des Pillerseetals vorübergehend unter die fränkische Oberhoheit Karls des Großen. Die erste zaghafte Besiedelung dürfte in die Zeit des frühen Mittelalters fallen. In einer Urkunde des Papstes Eugen III. aus dem Jahre 1151 bestätigt dieser dem Kloster Rott das Besitzrecht auf das gesamte Pillerseegebiet. Die Urbarmachung des Bodens und ernsthafte Besiedelungsaktionen wurden von Mitgliedern des Benediktinerstiftes Rott durchgeführt.
König Philipp von Schwaben gestattete, um 1200 n. Chr. den Bergbau zu betreiben. Der Bergbau auf Eisen am Gebra und Lannern war für lange Zeit von sehr hoher wirtschaftlicher Bedeutung. Die Aubbaustellen von Bleierz befanden sich am Schweinestberg. Weiters wurde in der Salis-Grube südlich von Bärfeld Fahlerz, ein Kupfererz, zusammen mit Baryt (Schwerspat) gefunden und abgebaut. Pramau, nicht Fieberbrunn, war die Benennung der Talschaft und ist ein typischer Rodungsname, der den unfruchtbaren Zustand einer Gegend vor ihrer Urbarmachung ausdrückt.
In den Urkunden des 15. Jahrhunderts erscheint bereits regelmäßig der Name Fieberbrunn (oder etwas seltener die Kurzform Prun), benannt nach dem heilsamen Brunnen zu Pramau.
Fieberbrunn wurde im Jahre 1979 zur Marktgemeinde erhoben und ist der Hauptort der Pillerseeregion 23 mit den Nachbargemeinden St. Jakob i.H., St. Ulrich a.P. und Hochfilzen.
Ein historischer Augenblick für Fieberbrunn war der 31. Juli 1875. An diesem Tag fuhr die Giselabahn das 1. Mal die Strecke Salzburg - über Bischofshofen, Schwarzach St. Veit - Fieberbrunn - nach Wörgl. Die Giselabahn hat eine Länge von 195 km und ist eine Strecke der Österreichischen Bundesbahnen.
Die Bezeichnung stammt von der Tochter von Kaiser Franz Josef I. und seiner Frau Elisabeth von Österreich-Ungarn, Erzherzogin Gisela Louise Maria von Österreich.
Im Bereich von Fieberbrunn sorgte der Bahnbau für einige Aufregung. Hier entstand immerhin mit der 28 Meter hohen Moosbachbrücke die höchste Brücke der gesamten Giselabahn. Diese ist die erste Eisenbetonbrücke der Österreichischen Bundesbahnen in diesen Abmessungen mit einem Hauptbogen und einer Stützweite von 37,50 Meter.
Die Bahnverwaltung hatte zahlreiche Grundstücke und Gebäude abzulösen. Insgesamt kaufte sie im Gemeindegebiet von Fieberbrunn 153 Grundstücke und Grundstücksanteile, sowie sieben Häuser.
Zunächst wurde die Bahnlinie von nur zwei Zügen pro Richtung täglich befahren. Ab 1881 wurden die ersten Schnellzüge eingesetzt. Das Verkehrsaufkommen stieg in den folgenden Jahren stetig an. 1915 war die Bahn bereits zweigleisig ausgeführt und 1930 war die Elektrifizierung komplett abgeschlossen.
Sehenswürdigkeiten
- die Pfarrkirche zu Primus und Felician
- die Johanniskapelle, die Rohrkapelle und die Gebrakapelle sind Sehenswürdigkeiten ersten Ranges
- Die Sagenwelt des Wildseeloder